Beim Rochuskirchhof

Die kurze Verbindungsstrecke zwischen der Fürther und der Rothenburger Straße wurde 1929 in Betrieb genommen und bekam 1955 ihren bis heute sichtbaren Verlauf. Die letzte Straßenbahn fuhr hier am 25. April 1976 als in der Fürther Straße der U-Bahnbau begann. Die Straße Am Rochuskirchhof endet heute als Sackgasse vor einem Firmengelände. Die Gleisreste der Straßenbahn waren noch jahrzehntelang auf fast der gesamten Länge sichtbar bis sie im Herbst 2019 entfernt wurden.

Kohlenhof

Bis Frühjahr 2009 war die Strecke zwischen den Haltestellen Plärrer und Kohlenhof geteilt. In nördliche Richtung fuhren die Bahnen durch die Steinbühler Straße, der Gegenverkehr durch die Zufuhrstraße. Nach Abschluss der Bauarbeiten verläuft die Trasse zweigleisig durch die Steinbühler Straße, die Gleise in der Zufuhrstraße sind stillgelegt. Auch die Haltestelle Kohlenhof wurde umgebaut, seitdem liegen sich die Bahnsteige gegenüber, statt zuvor über Eck.

Bayernstraße

Ihre heutige Form erhielt die Haltestelle Bayernstraße 1938 im Zuge der Baumaßnahmen für das Reichsparteitagsgelände. Da die Franken- und die Bayernstraße als Aufmarschstrecke benötigt wurden, verlegte man die Straßenbahn hier neben die Straße und mittels mehrerer Tunnel darunter durch. Ungewöhnlich ist die Konstruktion dieser früheren Zwischenendstelle, bei der die Durchgangsgleise mittig durch die Wendeschleife hindurchführen anstatt seitlich daran vorbei.
Seit dem 28. Januar 1978 ist Bayernstraße nur noch Endhaltestelle, die weitere Strecke zur Bauernfeindstraße wurde mit der Eröffnung der ersten U-Bahnlinie stillgelegt. Der Tunnel unter der Bayernstraße wurde mit Toren verschlossen. Ein Gleis blieb zunächst zur Abstellung von Altfahrzeugen erhalten, das zweite wurde abgebaut und dieser Bereich des Tunnels für Fernwärmeleitungen genutzt. Mittlerweile ist dieses Gleis aber ebenfalls stillgelegt und abgetrennt.

Auf der gegenüberliegenden Seite der Haltestelle Bayernstraße führt die Strecke in einen viergleisigen Tunnel. Bereits kurz nach der Einfahrt verzweigt sich dieser Tunnel, die beiden nördlichen Gleise werden von der Linie 7 befahren und zweigen zur Tristanstraße ab. Die beiden südlichen Gleise führten einmal im Mittelstreifen der Frankenstraße an die Oberfläche und weiter zur heute noch bestehenden Haltestelle Frankenstraße. 1972 wurde diese Verbindung stillgelegt um in der Frankenstraße Platz für den U-Bahnbau zu schaffen. Die dortige Ausfahrt wurde zugemauert und die Rampe verfüllt. 2001 wurde der Tunnel dann mit einem Tor verschlossen und als Abstellanlage nutzbar gemacht.

Im Dezember 2010 wurde der nördliche Tunnelteil aufgrund von Brandschutzmängeln für den Fahrgastverkehr gesperrt. Die Haltestelle Bayernstraße ist seitdem ohne Linienverkehr, nur noch Leerzüge durchfahren den Tunnel und die Wendeschleife.

Anschlussgleis Bombardier

Mittlerweile stillgelegt ist das Anschlussgleis, welches das Firmengelände von Bombardier mit der Straßenbahn in der Frankenstraße verband. Hier konnten die neuen Straßenbahnen direkt überführt werden.

Kirchenweg

2006 wurde die Betriebsstrecke im Kirchenweg stillgelegt um am Friedrich-Ebert-Platz die Baugrube für die U3-Verlängerung anlegen zu können.

Hauptbahnhof

Am Hauptbahnhof finden sich noch einige kurze Gleisreste der oberirdischen Strecke zum Plärrer, die 1986 stillgelegt wurde.

Rothenburger Straße

An der Rothenburger Straße / Ecke Fuggerstraße finden sich noch zwei kurze Gleisreste der Strecke zur Gustav-Adolf-Straße.

Muggenhof

Überblick über die ungewöhnliche Gleisanbindung der ehemaligen Hauptwerkstatt Muggenhof und des Betriebshofes Maximilianstraße.
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Alle Fotos von Juli 2010

Übersicht über alle Straßenbahnrelikte in Nürnberg bei gleistreff.de